Dürfen wir vorstellen? Unser neues Projektfahrzeug... Ein Mercedes-Benz 400 E der Baureihe 124. In der nächsten Zeit wollen wir den Benz mithilfe tatkräftiger Unterstützung wieder schick machen und ihm zu neuem Glanz verhelfen. Natürlich nehmen wir Euch bei dieser Story alle mit und werden hier in einem speziellen „Blog“ und bei Instagram & Facebook über den Fortgang des Projekts berichten.
Zu uns: Wer sind wir? "Wir" - das sind in dem Fall die Brüder Luca und Finn, 29 und 25 Jahre alt, beide sind Teil des Mercedes-Fans.de-Teams und eingefleischte Men-In-Benz. Im Alltag fahren beide natürlich Mercedes-Benz. W210 und W201. Nun gehört zum Inventar also auch ein W124. Eigentlich ist der W124 ein Modell, welches bisher nicht auf ihrem Zettel stand. Dort standen eher Modelle wie W108 oder W126...
Teil 8
Ran an das Schuhwerk. Es geht mit unserem Projektauto, dem W124 400 E aus Los Angeles, weiter. Aktuell warten wir noch auf einige Ersatzteile, um den Motor final ans Laufen zu bekommen. Die Lieferung soll uns wohl erst Ende November erreichen. Das gibt uns aber die Zeit, uns dem Thema Felgen zu widmen. Wie ihr in Teil 2 schon erfahren habt, bekommt der Mercedes-Benz 400 E schicke, große Carlsson-Räder im 12-Speichen-Design verpasst. Damit die gebrauchten Felgen auch schön glänzen, haben wir uns dazu entschieden, die Carlsson CR 1/12-Felgen gründlich aufbereiten zu lassen.
Die Wahl fiel auf "Fast Life Performance", ein junges Unternehmen aus Hattingen. Fast Life Performance um Inhaber Kevin Thoenes ist spezialisiert auf das Thema Räder, Reifen und Felgen. Also brachten wir unsere vier 18-Zölller inklusive der Cooper-Tires nach Hattingen. Bei Fast Life sollten die Felgen dann einer "Rundum-Kur" unterzogen werden.
In mehreren Prozessen ging es den Carlsson-Rädern an den Kragen. Zuerst werden alle Felgen entlackt, sodass sich keine Lackrückstände mehr auf der Felge befinden. Nach dem Entlacken werden die Felgen mit Glasperlen gestrahlt. Durch das Glasperlenstrahlen wird auf der Oberfläche der Felge eine leicht-raue Oberfläche erzeugt. So hält die anschließende Pulverbeschichtung besser und vor allem länger auf der Felge. Anschließend wird die Grundierung gepulvert.
Dann geht´s an die "Fräse". Dafür werden die Felgen erst vermessen und anschließend beim CNC-Glanzdrehen mit einem Schneideinsatz abgedreht. das Verfahren ist hochpräzise und wird elektronisch von einem Computer gesteuert. So wird die Oberfläche abgedreht, und Randsteinschäden oder Korrosionsschäden beseitigt. Zuletzt wird die fertige Felge mit Acrylpulver-Klarlack beschichtet. So besteht ein längerer Schutz für Aluminiumfelgen. Auch vor dem Einbrennen von Bremsstaub wird die Felge so besser geschützt.
Das Endresultat kann sich sehen lassen. Die Carlsson CR 1/12-Felgen glänzen wirklich wie am ersten Tag. Nun kommen noch die 225er- und 235er Cooper ZEON CS8-Reifen drauf und dann geht es nach dem technischen Instandsetzen weiter zu H&R. Dort soll der Mercedes-Benz 400 E der Baureihe W124 dem Boden etwas näher gebracht werden. Gewindefahrwerk? Sportfedern? Seid gespannt!
Rund 23.000DM Aufpreis kostete es 1992, um mit dem 400E vom größten Sechszylinder, dem 300E-24, in die Welt der Achtzylinder aufzurücken. Dafür bekam man neben zwei Zylindern auch knapp 60 PS mehr, was im 400E für Fahrleistungen gesorgt hat, die dem abermals mehr als 40PS stärkeren und über 50.000DM teureren 500E nahekommen. Somit verfügte Mercedes-Benz in der gehobenen Mittelklasse über zwei unterschiedliche Interpretationen des achtzylindrigen Vorankommens - hier den komfortbetonten 400E, dort den eher sportlichen 500E mit seinen Porsche-Genen.
War der 500E ab Werk bereits recht üppig ausgestattet, kam der 400E mit einer gegenüber den Sechszylindern leicht verbesserten Ausstattung daher, die u.a. Automaticgetriebe und elektrische Fensterheber umfasste. Der Käufer konnte sich in der langen Aufpreisliste nach Herzenslust austoben.
Preislich ist der 400E den kleineren- und sehr viel häufiger gebauten Varianten heute längst entrückt. Zwar werden gute 124er generell nicht billiger, die Preiskurve des 400E aber ist in den letzten Jahren steiler angestiegen. 15.000€ bis 20.000€ sollte man für ein gutes Auto mit nachvollziehbarer Historie einkalkulieren. Dafür bekommt man eine Charakterlimousine, wie es sie vielleicht nur noch selten gibt.
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